Valencia / Spanien 

Winterurlaub - Valencia/Spanien

...ohne Sonne wird's frisch...
Biene und Arne beim Kurven-Räubern

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Winterflucht in den Süden...

25.12.2014 - ein Tag nach Heiligabend morgens um 6:30h bei leichtem Nieselregen und 3,5°C Abfahrt mit dem Family-Van und 2 Motorrädern auf dem Hänger. Das Ziel liegt ca. 1.650 km südlich der schwäbischen Heimat in Valencia / Spanien. Die Wetter-App verspricht über 15°C und strahlend blauen Himmel.

 

Spät Abends kommen wir nach ca. 1070 km an unserem Etappenziel  in Narbonne / Frankreich an. Die Domaine de la Ramade ist ein Weingut welches etwas außerhalb an einem bewaldeten Hang liegt. Der Empfang ist herzlich, aber es schadet nicht hier ein paar Brocken Schul-Französich parat zu haben :-) Die Zimmer sind einfach ausgestattet - aber alles top sauber und neu renoviert. Das Frühstück hat uns in unserer Wahl nochmal bestätigt.

 

Am 26.12. kommen wir Nachmittags an unserem Ferienhaus in Valencia an. Der bekannte Malvarossa Strand ist nur 200 Meter entfernt. Die Motorräder und den Anhänger finden im abschließbaren Innenhof Platz. Mit dem vorhandenen Wasserschlauch wird dann erstmal das Salz von den Fahrzeugen abgewaschen.  

 

Abends noch einen Spaziergang über die Strandpromenade zum Admirals Cup Hafen unternommen und eine Paella verdrückt...der erste Tag in Spanien hat schon mal gut begonnen!

 

Morgens bei strahlendem Sonnenschein erst mal einige Kilometer Joggen und Nachmittags am fast menschenleeren Strand Baden - das hat schon was. Zugegeben - die Wassertemperatur ist im Dezember eher erfrischend - und vermutlich kursieren einige YouTube Videos im Netz wegen der "Alemanes locos"...

 

 

Das Wetter in Valencia ist meist sonnig - Nachmittags klettern die Temperaturen auf 15-18°C. Die Nicht nur wir lassen uns bei einem Café con leche im Straßencafe die Sonne ins Gesicht scheinen.  

 

Kathedrale, Seidenbörse, Jugendstilbahnhof, Markthallen liegen alle zentral im Altstadt-Kern. Am besten hat uns die Aussicht vom Glockenturm „Miguelete“ gefallen, gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt. 

 

Das Stadtzentrum wird halbkreisförmig vom ca. 8km langen, trockengelegten Flussbett der Turia begrenzt. Darin befindet sich ein Stadtpark, welcher vor allem Morgens und Abends von Joggern bevölkert ist.  

Das angesagteste Stadtviertel von Valencia mit den coolsten Kneipen, Restaurants und tollen kleinen Läden ist sicher „Carmen“. Hier finden sich auch die meisten der quer über das Stadtgebiet anzutreffenden Graphitties. Dabei handelt es sich oft um kleine Kunstwerke oder eben auch nur um eine Verschönerung des Garagentors oder eine Werbung für ein Bar an einer Hauswand. 

 

 

Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der avantgardistischen Gebäude des Freizeit- und Kulturzentrums „Ciudad de las Artes y las Ciencias“. Ein Besuch im dort untergebrachten Wissenschaftsmuseum ist interessant und kurzweilig und im Imax Kino kann man sich dann entspannt einen Film ansehen. Auf einen Besuch im "Aquarium" haben wir verzichtet, da wir Tiere lieber in Ihrem natürlichen Lebensraum sehen wollen. 

 

Ausflüge Valencia und Umgebung

 

Ungefähr 30 min von Valencia entfernt liegt der Naturpark La Albufera - einer der größten Süßwasserseen Europas. Hier kommt auch der Reis für die Paella her - was lag näher als in El Palmar - dem Ort wo anscheinend die Paella  erfunden wurde, eine ebensolche zu verdrücken? Auch ohne die bei Touristen beliebten Bootsrundfahrten haben wir 2 riesige Paellas verdrückt  Im L`Establiment haben wir die beste Paella verdrückt (absolute Empfehlung wenngleich die Preise gehoben sind und nur Mittags geöffnet ist…)

 

Von El Palmar bietet sich die weiterfahrt in südlicher Richtung nach Cullera an. Von der Burg mit Kathedrale auf dem Berg hat man eine phantastische Aussicht. Und es führt auch ein wunderschöner aber steiler Wanderweg hoch. Erholen kann man sich dann im Café direkt vor der Kirche. In westlicher Richtung am Berg entlang kann man zu einer Radarstation auf einer Bergspitze Fahren - der Fernblick über das endlos scheinende Meer und blau-grau schimmernde Wasserfläche der Albufera bis zum sich schemenhaft am Horizont abzeichnende Valencia ist beeindruckend.

 

Sagunt, im Norden von Valencia gelegen ist ein schönes Ausflugsziel. Eine Besichtigung der großen Burganlage und des römischen Amphitheater lassen sich mit einem kleinen Spaziergang um die Burganlage verbinden - tolle Stimmung bei Sonnenuntergang.

 

Eine Wanderung in einem römischen Aquädukt „Pena Cortada“ kann man bei Chelva unternehmen. Vom Parkplatz in einem kleinen Wäldchen aus, geht es den Berg hoch und dann über ein römisches Aquädukt und durch die in den Fels gehauenen Wasserwege entlang - teilweise durch kurze Tunnels. Für die Rundwanderung in das Tal und wieder zurück sollte man mindestens 2h einkalkulieren.

In Requena sollte man neben der Besichtigung der Altstadt vor allem das historische Weinkeller-Museum einplanen („Cuevas“). Hatte bei uns leider geschlossen. Wir haben uns dann zum Trost in einer Konditorei mit spanischen Keksen eingedeckt (mmmhhh).

 

Unser Ausflug in die Berge nach Montanejos führt uns über eine bewaldete und kurvenreiche Landschaft. Der Fussweg zum Fluss ist teilweise mit einer dicken Eisschicht überzogen - ich Frage mich ob es wirklich eine gute Idee ist in den Bergen baden zu gehen. Aber der Fingertest im Fluss gibt Entwarnung - es scheint wirklich warme Quellen zu geben, die den Fluss speisen. Die spanischen Ausflügler dick eingemummt schauen zwar etwas entgeistert als Lars und ich bei einstelligen Lufttemperaturen ins Wasser steigen - aber im Wasser war es deutlich wärmer als ausserhalb :-). 

 

Auf der Rückfahrt über Jerica haben wir noch einen kleinen Spaziergang zur Eremitage gemacht und in der Abendsonne herrliche Ausblicke in die tiefe Schlucht genossen.

 

Zum Motorradfahren fährt man am Besten eine der Schnellstrassen (ca. 35 Km) in Richtung der Berge welche Valencia wie ein Kessel umgeben. Dort beginnt dann das Kurvenkarusel. Über meist wenig befahrene Straßen mit wechselnder Belagsqualität bewegt man sich durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Immer wieder kommt man durch Dörfer, wo es meist ein Café oder eine Bar gibt die geöffnet hat. Und fast überall stehen Stühle und Tische einladend im Freien unter einem stahlblauen, wolkenlosen Himmel - und das im Dezember :-)

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