Südtirol - Winterflucht in Schnee und Sonne

Ende Dezember hat der typisch deutsche Winter Einzug gehalten: Regen, Wolken und kein Schnee in Aussicht. Zeit für ein paar Tage Tapetenwechsel in Südtirol. Genauer gesagt, zu Familie Wieland auf den Untersteinerhof in Albeins in der Nähe von Brixen. Wir werden freundlich aufgenommen und die frisch renovierte Ferienwohnung ist sehr gut ausgestattet. Alle Fragen werden beantwortet, noch bevor sie gestellt werden und wir werden auch mit guten Tips versorgt. 

Das Eisack-Tal wird nach Osten und Westen von hohen Bergen flankiert. Traditionell werden hier vor allem Äpfel, aber auch Hopfen und Wein angebaut. 

Während im Sommer die Straßen voller Wohnmobile und Motorräder sind, haben wir die kleinen, kurvigen Straßen und die Wanderwege fast für uns allein. Die Anfahrtswege ins Skigebiet natürlich ausgenommen ;-)

Die 4 Tage vergehen wie im Flug - nach einem reichhaltigen Frühstück ist vormittags Spazierengehen oder Stadtbesichtigung angesagt. Am frühen Mittag hat sich die Sonne durch den Nebel und die Wolken durchgearbeitet und so fahren wir den ganzen Mittag Ski bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Das Skigebiet „Plose“ liegt nur ca. 15 min entfernt. Mangels Neuschnee werden die Pisten mit Kunstschnee in Schuss gehalten - das tut dem Spass aber keinen Abbruch. Obwohl nicht alle Lifte geöffnet haben, verteilen sich die Skifahrer, so dass wir fast nie anstehen müssen - prima!

Den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein macht natürlich hungrig - in Albeins gibt es die sehr zu empfehlende Pizzeria „Hofkeller“. 

Brixen selbst hat neben einer schönen, historischen Altstadt viele Museen und Kunstausstellungen zu bieten. Wer mehr auf Burgen und Schlösser steht kommt in dieser Gegend aber sicher auch auf seine Kosten. Der Panorama-Weg in Felthurns startet und endet beim Schloss und ist nur eine von unzähligen Wandermöglichkeiten durch eine uralte Kulturlandschaft. 

Was uns besonders gut gefallen hat, war eine Licht- und Musikshow in der Hofburg von Brixen. Die Videoprojektion erweckt das alte Gemäuer zum Leben und erzählt die Geschichte von Soliman, dem Elefanten aus Brixen und seiner Reise durch eine zauberhafte Traumwelt...

Auf der Heimfahrt Richtung Brenner-Pass haben wir dem Kloster Neustift einen Besuch abgestattet.

Auf der Weiterfahrt ziehen sich die Wolken zusammen und ein eisiger Wind stimmt uns auf den nächsten Stop ein: unzählige Male schon habe ich die riesige Festungsanlage auf dem Weg nach Italien links liegen gelassen…Im 19 Jhdt. erbaut, sollte die Franzenfeste die österreichische Grenze sichern. 

Es hat schon etwas bedrückendes, durch die Kasematten, Pulverlager und die unterirdischen Gänge zu laufen und sich vorzustellen, wie die Soldaten hinter diesen Granitmauern leben mussten. Im kleinen Festungs-Café wärmen wir uns auf und genießen nochmal Cappuccino. Im dichten Schneetreiben gehts über den Fernpass heimwärts.

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