Zero DS Testfahrt - "Null" Benzin aber 100% Spaß...

Die Tage werden wieder kürzer, aber für November recht ungewöhnlich, scheint die Sonne aus einem blauen Himmel und die Temperaturen bewegen sich auf frühlingshaftem Niveau.  Also die richtige Gelegenheit, den Schreibtischstuhl einzutauschen gegen den Sattel der "DS" Dual Sport  des amerikanischer Elektro-Motorradherstellers ZERO. Bereitgestellt wird das Motorrad von der Fa. ELMOTO, die auch durch Herstellung und Verkauf des gleichnamigen Elektro-Kleinkraftrades bekannt wurde. 

Das erste Platznehmen, zeigt, dass alles da ist wo man es erwartet - die Sitzposition ist aufrecht, lediglich der Kniewinkel ist für meinen Geschmack etwas zu eng. Für Fahrer kleiner als 185 cm dürfte aber alles passen. Ansonsten fällt der fehlende Kupplungshebel auf - da der Motor ohne Getriebe auskommt, braucht es diesen nicht. Das führt später beim Abbremsen dazu, daß meine linke Hand ein paar mal ins Leere greift :-)
Der Motor ist luftgekühlt und treibt über einen wartungsfreien Zahnriemen das Hinterrad an. Bei der Optik orientiert sich ZERO am gängigen japanischen bzw fernöstlichen Mainstream Design - nicht herausragend aber doch sehr gefällig.  Das einstellbare Fahrwerk von Showa kann die kurzen Federwege nur bedingt ausgleichen und so kommt die Zero relativ straff gefedert daher. ABS ist natürlich auch an Bord und hat mit den 187kg Leergewicht + Fahrer leichtes Spiel.

Die Probefahrt im Stuttgarter Feierabend-Verkehr gibt reichlich Gelegenheit die Beschleunigung von der "Rote-Ampel-Pole-Position" zu genießen. Was die nominal 54 PS nicht erahnen lassen, die 92 NM aber zumindest andeuten, lässt sich am einfachsten mit "Fahrspaß" beschreiben... Egal ob in der Stadt, über Land oder auf der Autobahn - es sind immer genug Beschleunigungsreserven vorhanden, bis der Vortrieb schließlich bei ca. 150 km/h langsam nachlässt. Das Fahrwerk vermittelt Vertrauen, ist aber eher "gemütlich" ausgelegt, was etwas zu Lasten der Agilität geht. 

Nach ca. 70 KM gebe ich das Motorrad mit einem Grinsen wieder ab - und mit ca. 50% Akkukapazität. Die tägliche Fahrt zur Arbeit und auch eine flotte Feierabendrunde sind also allemal drin. Falls das nicht reicht, kann man eine zusätzliche Range-Extender-Batterie ordern.  Da die die neuen 2016 Modelle bald im Laden stehen gibt es derzeit relativ günstige Gelegenheiten in die Mobilität der Zukunft einzusteigen ...

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